New York, 21. Februar 2018 — Das US-Unternehmen Bigelow Aerospace macht ernst mit seinem Plan, eine eigene Raumstation zu bauen. Die ersten Module sollen Anfang der 2020-er Jahre auf ihre Umlaufbahn gebracht werden, teilte Besitzer Robert Bigelow auf der Homepage seiner Firma mit.
Um das Vorhaben voranzutreiben, hat er er jetzt die Bigelow Space Operations (BSO) gegründet. Die Betreiberfirma soll sich mit dem Verkauf, der Steuerung und der Nutzung der autonomen Weltraumstationen des Unternehmens befassen. Dabei geht man davon aus, dass diese Projekte sowohl für staatliche Institutionen als auch für Privatgesellschaften und Wissenschaftler von Interesse sind.
Bigelow Aerospace arbeitet schon mehrere Jahre an Weltraummodulen. So wurde 2016 das aufblasbare Modul BEAM am US-Segment der Internationalen Raumstation ISS angekoppelt. Das Modul hat in der Transportversion einen Rauminhalt von 3,6 Kubikmetern. Es kann dann auf der Umlaufbahn auf 16 Kubikmeter aufgeblasen werden.
Auch die US-Luft- und Raumfahrtbehörde NASA denkt inzwischen intensiv über eine eigene Raumstation nach dem voraussichtlichen Ende der ISS 2024 nach. Gleiches gilt für die Russen, die vor allem aus Kostengründen schon lange mit der Station hadern. Sie gehen derzeit davon aus, dass die drei Module, die in diesem und im nächsten Jahr ihr ISS-Segment vollenden sollen, später den Grundstock für die eigene Raumstation ROS bilden.
(c) Gerhard Kowalski