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Credit: GK Roskosmos

Moskau,  24. Januar 2018 —   Russland hält konsequent an seinem Plan fest,  nach dem Ende der Internationalen Raumstation ISS eine eigene Station zu betreiben. Das wurde bei den Akademischen Lesungen zur Raumfahrt deutlich,  die derzeit in Moskau zum Gedenken an Chefkonstrukteur Sergej Koroljow stattfinden. Der Generalkonstrukteur der RKK Energija,  Jewgeni Mikrin,  teilte vor der versammelten Raumfahrtelite mit,  dass 2019 mit der Inbetriebnahme von drei neuen Modulen die zweite Ausbaustufe des russischen ISS-Segments abgeschlossen wird. Dabei handele es sich um das Wissenschaftlich-Energetische Modul (NEM),  ein multifunktionales Labormodul und ein Verbindungsmodul. Diese seien so konzipiert,  „dass sie die Grundlage für die Arbeit einer selbstständigen russischen Station bilden“.

Die künftige Station werde aus fünf Modulen mit einer Masse von 60 Tonnen bestehen,  betonte Mikrin. Dabei komme dem NEM die Schlüsselrolle zu.  Zudem seien ein Schleusenmodul und ein experimentelles aufblasbares Modul geplant. Versorgt werde die Station von einem neuen Frachtraumschiff auf der Grundlage des Sojus-Raumschiffes,  das auch bis zu 500 Kilogramm Nutzlast auf die Erde zurückbringen kann.

© Gerhard Kowalski