Do. Nov 28th, 2024
Credit: GK Roskosmos

Moskau,  19. Januar 2018 —  Russlands Raumfahrt ist finanziell nicht von den Triebwerkskäufen der Amerikaner abhängig. Mit diesen Worten wies Vizepremier Dmitri Rogosin US-Medienberichte zurück,  wonach sich der Staatskonzern GK Roskosmos angeblich in einer schwierigen finanziellen Lage befinden werde,  wenn die USA  den Kauf von Sojus-Plätzen und  russischen Triebwerken für ihre Atlas V-Trägerraketen einstellen.

Die Lieferverträge der Wissenschaftlichen Produktionsvereinigung (NPO) Energomasch reichten bis 2020,  und was die Internationale Raumstation ISS angehe,  so würden sie mit großer Wahrscheinlichkeit auch darüber hinausgehen,  betonte der für das Militär und die Raumfahrt zuständige Politiker.

Rogosin räumte ein,  dass es bei der laufenden Reform der GK Roskosmos objektive und subjektive Probleme gibt. Der Staat werde jedoch die Branche unterstützen.  Er verfüge über das dafür erforderliche menschliche und technologische Potenzial.

Russland stellt sich derzeit darauf ein,  dass die USA nach 2019 nicht mehr auf seine guten Dienste bei der ISS angewiesen sind und auch die Triebwerksimporte durch die Eigenproduktion ersetzen werden.

© Gerhard Kowalski