Berlin, 31. Dezember 2017 — Eigentlich könnte die sechsköpfige Besatzung der Internationalen Raumstation ISS das neue Jahr 16 Mal begrüßen. Denn die Station umkreist alle eineinhalb Stunden die Erde. Doch die amerikanisch-russisch-japanische Besatzung hat sich darauf geeinigt, es bei dreimal entsprechend der Landeszeit zu belassen.
Die Männer treffen sich aus diesem Anlass zu einem festlichen Essen, bei dem auch eine Jolka, ein russischer Weihnachtsbaum, nicht fehlt. Offiziell ist an Bord Alkohol verboten, so dass man mit Saft auf das Jahr 2018 anstoßen wird. Doch man darf davon ausgehen, dass sich zumindest die beiden Russen nicht so genau daran halten. Bislang hatten sie immer einen kräftigen Schluck dabei, wenn auch nur in homöopathischen Mengen. Davon wusste selbst Sigmund Jähn zu berichten.
Der Russe Anton Schkaplerow feiert bei seinem dritten ISS-Flug auch das dritte Mal Silvester in der Station. Das gilt auch am 20. Februar für seinen Geburtstag.
Das neue Jahr hält viele Jubiläen bereit. Dazu gehören der 10. Jahrestag des europäischen Columbus-Moduls, der 20. Jahrestag der ISS selbst, der 25. Jahrestag der D2-Mission, der 40. Jahrestag des Fluges von Sigmund Jähn als erster Deutscher ins All und der 50. Jahrestag des Todes von Juri Gagarin.
Russland plant für das erste Quartal vier Starts, zwei von Baikonur zur ISS und je einen von Wostotschny im Amur-Gebiet und von Kourou (Französisch-Guyana).
© Gerhard Kowalski