Moskau, 27. Dezember 2017 – Kaum zu glauben, aber wahr: Die Sojus-Rakete, die am 28. November vom neuen Kosmodrom Wostotschny im Amur-Gebiet gestartet ist, war für einen Start von Baikonur (Kasachstan) programmiert. Das hat der für das Militär und die Raumfahrt zuständige Vizepremier Dmitri Rogosin am Mittwoch im TV-Sender Rossija 24 enthüllt. Dadurch gingen ein russischer Wettersatellit und 18 Nano-Sputniks, darunter auch ein deutscher, verloren. Sie fielen in den Nordatlantik.
Rogosin machte für den Fehlstart bei der zweiten Mission von Wostotschny „systemische Fehler“ in der Führung des Staatskonzerns GK Roskosmos verantwortlich. Man habe einfach nicht begriffen, welche Aufgaben auf dem neuen Kosmodrom Wostotschny zu erfüllen sind. Die sich daraus ergebenden Schlussfolgerungen der Kommission, die mit der Fehlersuche betraut war, würden hart und objektiv sein.
© Gerhard Kowalski