Bremen, 14. Dezember 2017 — Die Eurofighter-Pilotin Nicola Baumann (auf dem Foto rechts) ist auf eigenen Wunsch aus der Privatinitiative Die Astronautin ausgestiegen. Für sie soll „kurzfristig“ eine geeignete Nachfolgerin präsentiert werden. Damit habe eine neue Kandidatin in den kommenden Monaten die Chance, den begehrten Platz für die Mission ins All zu ergattern, heißt es in einer am Donnerstag verbreiteten Pressemitteilung. Ziel der Initiative ist es, 2020 die erste deutsche Astronautin auf eine Forschungsmission zur Internationalen Raumstation ISS zu entsenden.
„Wir bedauern das Ausscheiden von Frau Baumann und bedanken uns für ihre großartige Arbeit für unsere Initiative“, erklärt dazu deren Initiatorin Claudia Kessler.
Nicola Baumann selbst blickt positiv auf die vergangenen Monate zurück. „Ich bin sehr dankbar für die Trainingsgelegenheiten, die ich bekommen habe, und für die Menschen, die ich kennenlernen durfte. Die vergangenen Monate meines Lebens waren wirklich sehr außergewöhnlich, und ich bin froh, das erlebt zu haben“, sagte sie.
Die Bundeswehrpilotin hatte sich im April gemeinsam mit der Meteorologin Insa Thiele-Eich gegen 400 Konkurrentinnen im Kampf um die beiden begehrten Ausbildungsplätze zur Astronautin durchgesetzt.
Die Nachfolgerin wird in den kommenden zwei Jahren gemeinsam mit Thiele-Eich ein anspruchsvolles Ausbildungsprogramm inklusive Parabelflüge, Überlebenstraining, Flugausbildung, Roboterkunde und Systemgrundlagen der ISS durchlaufen. Bereits für März stehen die nächsten Parabelflüge in Bordeaux in Kooperation mit dem Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) auf dem Programm.
Auch in den darauffolgenden Monaten erwartet die Kandidatinnen ein voller Kalender. Voraussichtlich im Mai reisen die beiden Trainees in die USA zu den Startanbietern SpaceX, Axiom Space und Boeing.
Deutschland hat bislang elf „geflogene“ Astronauten, darunter aber keine einzige Frau.
(Siehe dazu auch mein Interview mit Sputnik Deutschland unter https://de.sputniknews.com/panorama/20171216318716464-deutsche-astronautin-weltraum-interview/)
© Gerhard Kowalski
Gerhard,
Ich kenne auch seit einigen Monaten eine alternative ‚German Woman in Space Project‘, deren Existenz zur Zeit sehr wenig bekannt ist.
Dieses Projekt beinhaltet eine weitere Frau, die an „Die Astronautin“ teilgenommen hat, und ein großes deutsches Unternehmen als Sponsor. Ich kenne die Identität von beiden. Kontaktieren Sie mich, wenn Sie mehr wissen wollen!
Hello Tony,
diesen Fall kenne ich nicht.
Er würde mich aber schon interessieren.
Vielleicht ist das der wahre Grund, weshalb meine wirklich sehr gute Bekannte, Claudia Kessler, nicht so recht mit der Sprache heraus will.
Siehe dazu auch mein Interview mit Sputnik Deutschland.
GK