Berlin, 8. Dezember 2017 — Der russische Kosmosveteran Wladimir Schatalow begeht am heutigen Freitag seinen 90. Geburtstag. Mit dem Namen des Dreifachkosmonauten, der am 8. Dezember 1927 in Petropawlowsk (Kasachstan) geboren wurde, sind zahlreiche kosmische Erstleistungen verbunden.
So führte er bei seinem ersten Flug im Januar 1969 die erste Handkopplung an ein anderes Raumschiff durch. Dadurch entstand der erste experimentelle Weltraumkomplex. Im selben Jahr nahm er am ersten Gruppenflug von drei Sojus-Raumschiffen teil. Schließlich koppelte er 1971 als Erster an der Raumstation Salut an. Da dabei der Kopplungsstutzen seines Sojus-Raumschiffes beschädigt wurde, konnte er allerdings nicht in die Station umsteigen. Insgesamt war der Jubilar knapp zehn Tage im All.
1971 schied Schatalow aus dem Kosmonautenkorps aus und wurde im Generalsrang zum Gehilfen des Oberkommandierenden der Luftstreitkräfte der UdSSR für die Vorbereitung und Absicherung von Weltraumflügen ernannt. In dieser Eigenschaft war er auch bis 1991 Mitglied der Staatlichen Kommission für bemannte Raumflüge.
Ab 1987 fungierte Schatalow bis zu seiner Entlassung in die Reserve im September 1991 auch als Chef des Kosmonautenausbildungszentrums (ZPK) Juri Gagarin im Sternenstädtchen bei Moskau.
In der Wendezeit spielte Schatalow eine positive Rolle bei der Einbeziehung von DDR-Kosmonaut Sigmund Jähn in die nunmehr gesamtdeutsche Raumfahrt.
© Gerhard Kowalski