Washington, 2. November 2017 — Die Schlüsselaufgabe der US-Luft- und Raumfahrtbehörde NASA in den nächsten Jahren ist die Wiederaufnahme der bemannten Flüge amerikanischer Astronauten mit amerikanischen Raumschiffen vom eigenen Territorium. Das betonte der designierte neue NASA-Administrator Jim Bridenstine am Mittwoch (Ortszeit) bei einer Anhörung im Senat des US-Kongresses. Das zweite große Projekt sei der Jungfernflug des neuen wiederverwendbaren Raumschiffes Orion, das nach heutigen Vorstellungen 2019 erstmals unbemannt und dann um das Jahr 2021 bemannt zum Mond starten soll.
Nach der Einstellung des Shuttle-Programms 2011 sind die USA auf die guten Dienste der Russen bei bemannten Flügen zur Internationalen Raumstation ISS angewiesen. Sie zahlen dabei pro Platz in den Sojus-Raumschiffen 76 Millionen Dollar.
Der republikanische Kongressabgeordnete Bridenstine soll 13. NASA-Chef werden. Er sei von Präsident Donald Trump für dieses Amt nominiert worden, hatte der amtierende Administrator Robert Lightfoot Anfang September mitgeteilt. Die Nominierung müsse jetzt noch vom Senat bestätigt werden.
Bridenstine ist ein ehemaliger Navy-Pilot. Er hat 1.900 Flugstunden auf seinem Konto und war unter anderem im Irak und in Afghanistan eingesetzt.
Nach seiner aktiven Militärzeit arbeitete er als Exekutivdirektor des Tulsa Luft- und Raumfahrtmuseums und Planetariums. Seit 2012 vertritt er den First Congressional District von Oklahoma im US-Kongress.
© Gerhard Kowalski