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Plessezk,  13. Oktober 2017 —  Das europäische Erdbeobachtungsprogramm Copernicus wächst. Sein jüngster Satellit Sentinel-5P ist am Freitag an Bord einer Rokot-Konversions-Trägerrakete vom nordrussischen Militärkosmodrom Plessezk ins All gestartet.

Sentinel-5P –  das P steht dabei für „Precursor“,  also Vorläufer –  ist Teil der Sentinel-Satellitenflotte,  die seit 2014 aufgebaut wird. Bis 2030 soll das in Qualität und Quantität weltweit einzigartige Umweltüberwachungsprogramm 20 Erdbeobachtungssatelliten umfassen.

Sentinel-5P schließt weitestgehend die Lücke der Messung von Spurengasen zwischen dem europäischen Umweltsatelliten ENVISAT und Sentinel-5,  das als Sensor auf den MetOp Wettersatelliten der zweiten Generation ab 2021 zur Verfügung stehen wird. Mit Sentinel-5P wird zudem der erste Atmosphärensensor des Copernicus-Programms in Betrieb genommen“,  erläuterte Albrecht von Bargen vom Raumfahrtmanagement des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) in Bonn.

Deutschland beteiligt sich mit 256 Millionen Euro –  das sind gut 22 Prozent –  am Erdbeobachtungsprogramm der Europäischen Raumfahrtagentur ESA und ist gemeinsam mit dem Vereinigten Königreich Programmführer.

Es war dies der erste Rokot-Start von Plessezk in diesem Jahr. Seit dem Jahr 2000 sind von hier bisher 27 solcher “zivilisierten” ehemaligen RS-18-Atomraketen aufgestiegen.

(c) Gerhard Kowalski