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Moskau,  10. Oktober 2017 —  Ein erstes russisch-amerikanisches Experiment zur Vorbereitung auf die bemannte Umkreisung des Mondes in speziellen Modulen beginnt am 7. November am Moskauer Institut für Medizinisch-Biologische Probleme (IMBP). Wie die Istwestija berichtet,  sollen sechs Kandidaten dabei 17 Tage lang alle Phasen eines solchen Fluges simulieren.

2018 sollen ein viermonatiges,  2019 ein achtmonatiges und 2020/21 ein einjähriges Experiment folgen. Zu den Kandidaten gehört mit Anna Kikina auch die einzige Frau im rund 30-köpfigen russischen Kosmonautenkorps. Auch Airbus Defence &  Space ist vertreten.

Partner des IMBP und des NASA-Human Research Program sind auch das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) in Köln,  das Kosmonautenausbildungszentrum (ZPK) Juri Gagarin im Sternenstädtchen bei Moskau,  der Raumfahrtkonzern RKK Energija in Koroljow bei Moskau und andere Strukturen. Die Organisatoren hoffen ferner noch auf die Mitarbeit der italienischen und japanischen Raumfahrtagenturen,  betonte die Zeitung.

Russland hat derzeit keine schwere Trägerrakete,  die Module auf eine Mondumlaufbahn befördern könnte. Auch an dem bemannten Mondraumschiff wird noch gearbeitet.

Die NASA will dagegen sein SLS-Orion-Transportsystem für die Erforschung des tiefen Weltraums in den kommenden zwei Jahren testen. In den nächsten fünf Jahren sollen damit bereits Astronauten zum Mond fliegen.

(c) Gerhard Kowalski)