Moskau, 21. September 2017 — Russland hat ein Programm zur Entwicklung seiner Kosmodrome in den Jahren 2017 bis 2025 beschlossen. Ziel sei es, die adäquate Infrastruktur für die Umsetzung der staatlichen Raumfahrtpolitik auf dem Territorium der Russischen Föderation zu schaffen, heißt es in dem am Donnerstag veröffentlichten Beschluss.
So soll auf dem neuen Kosmodrom Wostotschny im Amurgebiet ein Startkomplex für schwere Trägerraketen errichtet werden. Von hier sollen künftig automatische Stationen gestartet werden. Auf dem nordrussischen Militärkosmodrom Plessezk sollen die bestehenden Komplexe rekonstruiert und neue gebaut werden. Zudem sollen die Wohnstädte Mirny (Plessezk) und Ziolkowski (Wostotschny) ausgebaut werden.
Im Vorfeld der Veröffentlichung des Programms war mitgeteilt worden, dass dafür umgerechnet rund fünf Milliarden Euro zur Verfügung stehen. Zum Kosmodrom Baikonur in Kasachstan, das Russland bis 2050 gepachtet hat, steht in dem Programm nichts, obwohl von hier im Planungszeitraum das neue bemannte russische Raumschiff Federazija starten soll.
© Gerhard Kowalski