Moskau, 11. September 2017 — Der Kosmonaut Alexej Owtschinin ist von Präsident Wladimir Putin mit dem Titel Held der Russischen Föderation geehrt worden. Er habe diese höchste Auszeichnung des Landes für seinen „Mut und sein Heldentum“ bei seinem Langzeitflug in der Internationalen Raumstation ISS erhalten, teilte die Präsidialkanzlei des Kreml am Montag in Moskau mit. Owtchinin hatte 2016 rund 170 Tage im All gearbeitet.
Die Auszeichnung war im März 1992 von Präsident Boris Jelzin als Nachfolger des Helden der Sowjetunion eingeführt worden. Erster Träger wurde einen Monat später der Kosmonaut Sergej Krikaljow, der das Ende der UdSSR in der Raumstation MIR miterlebt hat.
Während zu Sowjetzeiten alle Kosmonauten den Goldenen Heldenstern samt Lenin-Orden erhielten, soll jetzt differenzierter verfahren werden. Als erstem Kosmonauten war dem Arzt Boris Morukow diese Auszeichnung verweigert worden. Offiziell gab es dafür keine Erklärung. Inoffiziell hieß es, Morukow sei „nur“ mit den Amerikanern unterwegs gewesen. Er war im September 2000 mit dem US-Shuttle Atlantis für elf Tage zur noch unbemannten ISS geflogen und von dort auch wieder zum US-Weltraumbahnhof Cape Canaveral (Florida) zurückgekehrt.
© Gerhard Kowalski