Moskau, 4. Oktober 2017 — Das sogenannte Skizzenprojekt für das neue russische Frachtraumschiff mit erhöhter Nutzlast ist vom Staatskonzern GK Roskosmos bestätigt worden. Nun warte man auf die Entscheidung zum Bau, betonte der Chef des Raumfahrtkonzerns RKK Energija, Wladimir Solnzew.
Der neue Frachter sei mit dem Einsatz der neuen Trägerrakete Sojus-2.1b „aktuell“ geworden, sagte der Manager. Diese könne eine höhere Nutzlast in den Weltraum befördern und verfüge auch über eine größere Nutzlastbucht. Weitere Einzelheiten wurden nicht mitgeteilt. Es hieß lediglich, der neue Frachter brauche nur noch maximal dreimal pro Jahr zur Internationalen Raumstation ISS fliegen und nicht viermal, wie die alten Progress-MS-Modelle.
Der nächste Frachter mit der Seriennummer MS-07 fliegt am 12. Oktober erstmals in nur drei Stunden zur Station. Es lege damit bereits nach der zweiten Erdumkreisung an, teilte der Flugleiter des russischen Segments, Wladimir Solowjow, mit. Damit halbiere sich die bisherige Flugzeit.
Das derzeit gültige Vier-Umkreisungen-Schema wurde 2012 erstmals bei einem Progress-Raumschiff erprobt. Der erste bemannte Flug nach diesem Schema fand am 29. März 2013 bei Sojus TMA-08 statt. 2019 will man auch bei den bemannten Missionen erstmals in drei Stunden die ISS erreichen.
© Gerhard Kowalski