Mi. Nov 20th, 2024
Credit: RKK Energija

Berlin —   Russland hat am Montag den 60. Jahrestag des ersten erfolgreichen Starts seiner Interkontinentalrakete R-7 (dritte von rechts auf der Grafik) begangen. Am 21. August 1957 hat die zweistufige Rakete,  die im Konstruktionsbüro OKB-1 (heute Energija) von Chefkonstrukteur Sergej Koroljow entwickelt wurde,  ihr Zielgebiet auf der Halbinsel Kamtschatka erreicht. Sie war damit die erste sowjetische Langstreckenrakete,  die einen atomaren Sprengkopf an jeden beliebigen Ort des möglichen Gegners bringen konnte.

Die Semjorka,  wie sie im Volksmund hieß,  wurde am 20. Januar 1960 in die Bewaffnung aufgenommen und war eines der wichtigsten Elemente des sogenannten atomaren Raketenschilds der damaligen UdSSR.

Auf der Grundlage der R-7 wurden aber auch Trägerraketen für das Raumfahrtprogramm geschaffen,  darunter die Sputnik für den gleichnamigen ersten künstlichen Erdsatelliten,  die Wostok von Juri Gagarin,  die Molnija und schließlich die Sojus.

Mit den modernsten Sojus-Raketen starten heute die Sojus MS-Raumschiffe sowie die Progress MS-Frachter zur Internationalen Raumstation ISS.

Der für das Militär und die Raumfahrt zuständige Vizepremier Dmitri Rogosin schrieb am Montag auf Facebook,  die „Enkel“ der R-7 seien noch mindestens bis 2022 ein „alternativloses Mittel“,  um bemannte Raumschiffe zur ISS zu bringen.

© Gerhard Kowalski