Fr. Nov 22nd, 2024
Credit: Präsidialamt

Moskau,  15. August  —   Der russische Kosmosveteran Alexej Leonow hat ein Buch angekündigt,  in dem er die genauen Ursachen des tragischen Absturztodes von Juri Gagarin vom 27. März 1968 enthüllen werde. Das Album unter dem Titel „Mensch und Kosmos“  soll zum 60. Jahrestag des Starts von Sputnik 1 vom 4. Oktober 1957 erscheinen.

Er sei der einzige noch lebende Zeuge der Tragödie,  bei der Gagarin und sein Instrukteur Wladimir Serjogin ums Leben gekommen sind,  sagte Leonow der Moskauer Nachrichtenagentur TASS. Während des Übungsfluges von Gagarins UTI MiG-15 im Gebiet Wladimir habe er nur 13 Kilometer vom Absturzort entfernt mit anderen Kosmonauten ein Fallschirmtraining absolviert. Später habe er eine der Unterkommissionen geleitet,  die die Tragödie untersucht hat.

Der Absturz sei durch eine Su-15 verursacht worden,  die mit Überschallgeschwindigkeit in nur 10 bis 15 Metern Entfernung an Gagarins Maschine vorbeiflog,  sagte Leonow. Dadurch sei die MiG „umgedreht“  und in eine „Spirale“  gezwungen worden. Das Einzige,  was er nicht veröffentlichen werde,  sei der Name des Suchoj-Piloten,  fügte er hinzu. „Das ist eine delikate Sache,  möge sich der Staat damit befassen.“

Schon vor mehreren Jahren hatte Leonow öffentlich behauptet,  Präsident Wladimir Putin habe ihn gebeten,  den Namen nicht zu nennen. Der Pilot sei Held der Sowjetunion,  weit über 80 Jahre alt und lebe schwerkrank in Sibirien.

© Gerhard Kowalski