Peking, 3. August — China hat erstmals einen Satelliten von einem eigenen Raumschiff ins All ausgesetzt. Der Test mit einem CubeSat habe am 1. August von Bord des Frachters Tianzhou-1 stattgefunden und sei erfolgreich verlaufen, meldet die Pekinger Nachrichtenagentur Xinhua. Die Signale des Satelliten seien von den Bodenstationen empfangen worden.
Der Frachter hatte am 21. Juni seine erste Testphase abgeschlossen, bei der es um die Überprüfung der Kopplungs- und Betankungstechnologie ging, und vom Weltraummodul Tiangong-2 abgelegt. Seitdem befindet er sich im freien Flug. Der Satellit sei am 104. Flugtag in den freien Raum entlassen worden.
Der Test gehört zu einer ganzen Reihe von Experimenten in der zweiten Phase, bevor der Frachter erneut in einem beschleunigten Verfahren an das Modul herangeführt wird, um es ein drittes Mal zu betanken.
Tianzhou-1 war am 20. April mit sechs Tonnen Fracht vom südchinesischen Weltraumbahnhof Wenchang an der Spitze einer Langer Marsch-7 Y2-Trägerrakete gestartet und hatte zwei Tage später an Tiangong-2 angedockt. Bisher wurden zwei Kopplungs- und Betankungsmanöver durchgeführt.
Die Mission gilt der Vorbereitung auf den Bau einer chinesischen Raumstation, die 2022 fertiggestellt sein soll.
© Gerhard Kowalski