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Credit: GK Roskosmos

Moskau,  30. Juli 2017 —  Russland ist bereit,  bis Ende 2019 noch 15 Astronauten zur Internationalen Raumstation ISS zu befördern. Voraussetzung sei allerdings,  dass der 2018 auslaufende Vertrag mit der US-Luft und Raumfahrtbehörde NASA bis dahin verlängert wird,  sagte der Generaldirektor des Staatskonzerns GK Roskosmos,  Igor Komarow,  dem TV-Kanal Rossija 24.

Der Vertrag über die Zusammenarbeit beider Länder im Bereich der Raumfahrt stammt aus dem Jahr 1992. 1998 war er um die europäischen,  kanadischen und japanischen ISS-Partner erweitert worden. Seit der Einstellung der Shuttle-Flüge 2011 sind die Amerikaner auf die Taxi-Dienste der Russen angewiesen.

Die ISS soll noch bis mindestens 2024 betrieben werden. Da sich die NASA inzwischen auf bemannte Flüge zum Mond und zum Mars konzentriert,  sollen demnächst private US-Firmen den Transport der Astronauten zur Station übernehmen. Wann das erste private Raumschiff dahin startet,  steht aber noch nicht fest. Experten rechnen damit,  dass das frühestens 2019 der Fall sein wird. Die Russen beharren aber darauf,  dass die Zertifizierung der Raumschiffe etwa von SpaceX,  Boeing oder Orbital Sciences einstimmig durch alle ISS-Partner erfolgt.

Vor dem Hintergrund der geplanten Verschärfung der Sanktionen gegen Russland durch die Trump-Administration wies Komarow noch einmal ausdrücklich darauf hin,  dass dadurch die Raumfahrtzusammenarbeit nicht beeinträchtigt werden dürfe,  da sonst die Entwicklung dieses Gebiets um vieles zurückgeworfen würde.

© Gerhard Kowalski