Moskau, 19. Juli 2017 — Russland hat erstmals Drohnen zur Brandkontrolle in sogenannten Fallrayons nach einem Raketenstart vom Kosmodrom Baikonur (Kasachstan) eingesetzt. Dabei seien jene Gebiete überprüft worden, in denen die ausgebrannte Erst- und Zweitstufe der Sojus-2.1a zu Boden fielen, die am 14. Juli 73 Satelliten in eine Erdumlaufbahn gebracht hatte, teilte der Staatskonzern GK Roskosmos in Moskau mit. Die Drohnen des Typs Grant operieren in einer Höhe bis zu 800 Metern und haben eine Reichweite von 100 Kilometern. Sie können die Koordinaten von Bodenzielen bis zu einer Genauigkeit von 20 Zentimetern ermitteln.
In den Fallrayons, die mit den kasachischen Behörden vertraglich gesichert sind, seien zugleich Boden- und Luftproben genommen worden, um sie auf eventuelle Schadstoffe zu untersuchen, hieß es weiter.
Der Drohneneinsatz wurde von den russischen und kasachischen Behörden beschlossen, nachdem vor einem Monat zwei Mitglieder der Bergungsmannschaften bei einem verheerenden großflächigen Brand in der kasachischen Steppe bei Karaganda ums Leben gekommen sind, der durch herabfallende ausgebrannte Teile einer Sojus-Trägerrakete verursacht worden war.
© Gerhard Kowalski