Moskau, 4. Juli 2017 — Russlands Vizepremier Dmitri Rogosin hat jetzt verbindlich die Termine für die Fertigstellung neuer Startrampen auf den Kosmodromen Wostotschny und Baikonur vorgegeben. So werde die Rampe für die schwere Angara-5M in Wostotschny im Amur-Gebiet 2021 zur Verfügung stehen, sagte der für das Militär und die Raumfahrt zuständige Politiker in einem Interview. Nach 2025 entstehe dann hier noch eine Rampe für die geplante superschwere Rakete für Mond- und Marsmission.
In Baikonur (Kasachstan) werde bis 2022 ein Startplatz für den neuen Mittelklasseträger Sojus-5 gebaut, mit dem künftig der Sojus-Nachfolger Federazija ins All geschossen werden soll.
Rogosin teilte ferner mit, dass in Wostotschny für 2017 noch zwei Starts von der Sojus-Rampe geplant seien, die Ende April vergangenen Jahres eingeweiht worden war. Für 2018 seien fünf Starts vorgesehen.
Der Vizepremier betonte zudem, dass Russland aufmerksam „gewisse Erfolge“ privater US-Raumfahrtunternehmen bei der Entwicklung von Technologien für die Rückführung von ausgebrannten ersten Raketenstufen beobachte, so von SpaceX-Chef Elon Musk. „Wir haben einfach nicht das Recht, den Markt bei den Startdienstleitungen irgendjemandem zu überlassen, wer immer das auch sei“, sagte er. Russland sei immer „Führer“ auf diesem Markt gewesen und müsse deshalb die entsprechenden Entscheidungen treffen.
© Gerhard Kowalski