Houston, 23. Mai 2010 — Die US-Raumfähre „Atlantis“ hat am Sonntag ihren elften und letzten Besuch der Internationalen Raumstation ISS beendet und die Heimreise angetreten. Der Shuttle habe um 17.22 Uhr deutscher Zeit von der ISS abgekoppelt, teilte die Luft- und Raumfahrtbehörde NASA in Houston (Texas) mit. Die Landung sei für Mittwoch auf dem Weltraumbahnhof Cape Canaveral (Florida) vorgesehen. Mit dem Abschluss ihres dann insgesamt 32. Fluges endet auch die 25-jährige „Karriere“ der Fähre.
Nach einer Pressekonferenz für amerikanische und japanische Medien hatten die zwölf Astronauten der ISS und der „Atlantis“ Abschied voneinander genommen. Um 14.43 Uhr wurden nach siebentägiger gemeinsamer Arbeit wieder die Luken zwischen beiden Raumflugkörpern geschlossen. Oleg Kotow, Alexander Skworzow, Michail Kornijenko (alle Russland), Tracy Caldwell Dyson, Timothy Creamer (beide USA) und Soichi Noguchi (Japan) setzen den Flug als 23. ISS-Stammbesatzung fort.
Bevor die „Atlantis“ Kurs auf die Erde nahm, drehte Pilot Tony Antonelli noch eineinhalb „Ehrenrunden“ um die Station, um sie zu fotografieren und auf mögliche Schäden zu untersuchen.
Der Shuttle war am 14. Mai gestartet und hatte zwei Tage später an der ISS angelegt. Die sechsköpfige Crew unter Commander Ken Ham brachte das russische Forschungsmodul (MIM-1) „Rasswet“ (Morgendämmerung) sowie tonnenweise Ersatzteile und Versorgungsgüter auf die Umlaufbahn. Bei drei Ausstiegen in den freien Raum wurden unter anderem sechs neue Batterien und eine Ku-Band-Antenne montiert.
Bis zur endgültigen Einstellung des 1981 aufgelegten Shuttle-Programms im November dieses Jahres stehen nur noch je eine Mission der Schwester-Fähren „Discovery“ und „Endeavour“ auf dem Plan.
(Material für ddp)