Washington, 4. Mai 2017 – Der Weltraummüll auf der erdnahen Umlaufbahn ist im ersten Quartal 2017 um 471 Objekte angewachsen. 298 davon stammen von den USA, geht aus dem jüngsten Quartalsbericht des NASA Orbital Debris Program Office hervor. Damit habe sich die Gesamtzahl auf 18.347 Objekte erhöht.
Mit nunmehr 6.501 Stück gehören die meisten Objekte den Russen, heißt es weiter. Darunter sind 155 neue Objekte. Platz zwei belegen die USA mit 6.017 Stück (plus 298) vor China mit 3.806 Objekten (minus 5). Frankreich steht mit 532, Japan mit 256, Indien mit 192 und die Europäische Weltraumorganisation ESA mit 134 Objekten zu Buche.
4.434 der 18.347 Objekte sind aktive und defekte Satelliten. Bei den anderen handelt es sich um Raketenstufen, Oberstufen und Trümmer von Weltraumtechnik.
Russland hat im vergangenen Jahr aufgehört, solche Daten zu veröffentlichen, die vom sogenannten Automatisierten Frühwarnsystem vor gefährlichen Situationen im erdnahen Weltraum erfasst werden. Inzwischen warnt das Leitinstitut ZNIImasch des Raumfahrtstaatskonzerns GK Roskosmos davor, dass die Raumfahrt in ein bis zwei Jahrhunderten stirbt, wenn das Müllproblem nicht gelöst wird.
© Gerhard Kowalski