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Koroljow,  10. April 2017 —  Nach 173 Tagen im All ist die 50. Stammbesatzung der Internationalen Raumstation ISS sicher zur Erde zurückgekehrt. Das Raumschiff Sojus MS-02 mit den Russen Andrej Borissenko und Sergej Ryshikow sowie dem US-Astronauten Shane Kimbrough an Bord landete pünktlich nach Plan um 13.20 Uhr deutscher Zeit (17.20 Uhr Ortszeit)   rund 147 Kilometer südöstlich der kasachischen Kupferstadt Dsheskasgan,  teilte das Flugleitzentrum (FLZ) in Koroljow bei Moskau mit.

Fast 200 Angehörige des Zentralen Militärkreises (ZWO) sorgten mit 14 Hubschraubern,  5 Flugzeugen und 20 Geländefahrzeuge für die schnelle Bergung des Trios. Mit an Bord war auch ein Teil einer Reliquie des Heiligen Serafim von Sarow,  der der Kirche im Sternenstädtchen bei Moskau übergeben werden soll.

Nach bereits einer Viertelstunde waren die Männer aus der Kapsel geborgen und blinzelten lächelnd in die grelle Abendsonne. Nach einer ersten ärztlichen Untersuchung  vor Ort wurden sie mit dem Hubschrauber nach Karaganda geflogen,  von wo aus sie die Heimreise ins Sternenstädtchen bei Moskau beziehungsweise nach Houston (Texas) antraten.

Das Raumschiff hatte um 9.58 Uhr von der ISS abgekoppelt. Zuvor hatte Shane Kimbrough das Kommando der Station an seine Kollegin Peggy Whitson übergeben,  die diese Funktion schon bei ihrem zweiten Flug 2008 innehatte. Bis zum 20. April setzt sie gemeinsam mit dem Russen Oleg Nowizki und dem französischen ESA-Astronauten Thomas Pesquet die Arbeit allein fort. Dann werden der Russe Fjodor Jurtschichin und der Amerikaner Jack Fischer auf der Umlaufbahn erwartet.

Nowizki und Pesquet fliegen am 2. Juni wieder nach Hause. Eigentlich sollte auch Whitson dabei sein. Doch sie hat ihre Mission um drei Monate verlängert,  um Jurtschichin und Fischer bei ihrer Arbeit zu unterstützen,  die im September endet.  Die Russen hatten entschieden,  die Zahl ihrer Kosmonauten in der ISS bis zur Ankunft des multifunktionalen Labormoduls (MLM) Nauka (Wissenschaft) zu reduzieren,  der derzeit noch für Ende 2017 geplant ist,  sich aber wohl verzögert.

Für Borissenko und Kimbrough war dies der jeweils zweite Flug,  für Ryshikow der erste. Borissenko hat nunmehr 337 Tage auf seinem Flugkonto,  Kimbrough 189 Tage und Ryshikow 173 Tage.

© Gerhard Klowalski