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Credit: Roskosmos
Credit: Roskosmos

Koroljow, 20. Mai 2010 — Zwei russische Kosmonauten haben am Donnerstag das neue Forschungsmodul (MIM-1) „Rasswet“ (Morgendämmerung) der Internationalen Raumstation ISS eingeweiht. ISS-Kommandant Oleg Kotow und Bordingenieur Alexander Skworzow hätten um 12.52 Uhr deutscher Zeit die Luke zu dem neuen „Zimmer“ geöffnet und es als erste betreten, teilte ein Sprecher des Flugleitzentrums (ZUP) in Koroljow  bei Moskau mit. Die Männer hätten dabei aus Sicherheitsgründen Schutzmasken getragen. Ihre erste Aufgabe habe darin bestanden, die MIM-1-Luft zu reinigen und das Kopplungsaggregat zu fotografieren.

 
Das Modul war am Wochenende von der US-Raumfähre „Atlantis“ auf die Umlaufbahn gebracht und am Dienstag an die Station umgesetzt worden. Am Freitag soll mit der Entladung von „Rasswet“ begonnen werden, in dem auch rund 1,4 Tonnen Nachschub für die ISS-Besatzung verstaut sind.
 
Wie der ZUP-Sprecher ausdrücklich betonte, bedeutet der „physische Anschluss“ des Moduls noch nicht seine volle Integration in das russische Segment der Station. Um es zu einem untrennbaren Bestandteil zu machen, sei noch ein „spezieller Ausstieg“ in den freien Raum erforderlich. Dabei sollen zwei russische Kosmonauten im Juli „Rasswet“ an die Systeme  der ISS anschließen.
 
Das Modul ist 6 Meter lang, hat eine Masse von rund 5 Tonnen und einen Durchmesser von 2,20 Metern. Es verfügt über fünf Arbeitsplätze für wissenschaftliche Experimente und erweitert damit die Forschungskapazitäten des russischen Segments erheblich.
 
(Material für ddp)