Moskau,  9. März 2017 –  Der russische Raumfahrtstaatskonzern GK Roskosmos hat einen Fehler in einem Bericht zur Biografie Juri Gagarins eingeräumt. Der Fehler werde korrigiert,  teilte mir Roskosmos-Sprecher Michail Fadejew am Donnerstag auf meine Anfrage vom Vortag mit. Es bleibe bei der offiziellen Variante,  nach der der erste Kosmonaut der Welt am 12. April 1961 nach seiner Erdumkreisung in sieben Kilometern Höhe aus seiner Wostok-Kapsel katapultiert wurde. Wie es zu dem krassen Fehler kommen konnte,  sagte Fadejew nicht.

Roskosmos hatte am Dienstag in dem Bericht „Die Geschichte der Erschließung des Weltraums. Die erste Kosmonautenabteilung“  zur allgemeinen Verwunderung der Experten behauptet,  Gagarin sei bereits in 20 Kilometern Höhe aus seinem Raumschiff katapultiert worden und dabei dem Tode nur knapp entronnen. Bei einer Außentemperatur von 60 Grad minus sei das Ventil der Sauerstoffversorgung seines Skaphanders eingefroren,  so dass der Kosmonaut zu ersticken drohte und das Bewusstsein verlor. Glücklicherweise habe es sich wieder geöffnet.

Die russischen Medien sind nicht auf diese Falschinformation eingegangen,  die einer Sensation gleichgekommen wäre,  wenn sie denn gestimmt hätte. Sinnigerweise erfolgte die Korrektur genau am 83. Geburtstag des Raumfahrtpioniers.

© Gerhard Kowalski