Sotschi,  27. Februar 2017 —  Vizepremier Dmitri Rogosin hat den lamentablen Zustand der russischen Raumfahrtindustrie beklagt. Die Betriebe des Staatskonzerns GK Roskosmos hinkten bei der Arbeitsproduktivität „um Größenordnungen“  hinter den vergleichbaren privaten US-Unternehmen her,  sagte er am Montag auf einem Investitionsforum in Sotschi. Zudem sei ein Großteil der Betriebe,  in denen mehr als 250.000 Menschen arbeiten,  nur zu 30 bis 40 Prozent ausgelastet.

Die Einnahmen der USA aus kommerziellen Starts überstiegen die Russlands um das Neunfache,  rechnete der Politiker vor,  der für das Militär und die Raumfahrt verantwortlich zeichnet. So hätten die Amerikaner 2016 1,2 Milliarden Dollar verdient,  Russland dagegen nur 130 Millionen.

Deshalb müssten die „technologische Fitness“ und die zivile Produktion der Raumfahrtindustrie erhöht werden,  um mögliche soziale Probleme zu vermeiden,  betonte Rogosin. Die künftige Strategie der Branche müsse auf global konkurrenzfähige und finanziell solide ausgestattete Unternehmen ausgerichtet werden,  die ihre Nische auf dem Weltmarkt finden.

© Gerhard Kowalski