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Credit: NASA
Credit: NASA

Bremen,  16. Februar 2017 —  Das Raumfahrtunternehmen Airbus Defence & Space hat am Donnerstag in Bremen mit der Europäischen Weltraumorganisation ESA den Vertrag für den Bau des zweiten Europäischen Servicemoduls (ESM) für das NASA-Raumfahrzeug Orion unterzeichnet. Der Vertrag hat ein Volumen von rund 200 Millionen Euro. Das ESM ist ein Schlüsselelement von Orion,  das erstmals seit dem Ende des Apollo-Programms Astronauten über die erdnahe Umlaufbahn hinaus befördern wird.

Das Modul ist für Antrieb,  Energie und Thermalkontrolle zuständig und wird die Astronauten auf ihren Missionen zum Mond und Mars mit Wasser und Sauerstoff versorgen. Die ESA hatte Airbus Defence & Space im November 2014 als Hauptauftragnehmer für die Entwicklung und den Bau des ersten ESM ausgewählt.

Das Modul besteht aus mehr als 20.000 Komponenten. Die Integration des ersten Flugmodells ist seit Mai 2016 in vollem Gange,  der Integrationsstart des zweiten ist für Mitte nächsten Jahres geplant.

Die erste Mission wird unbemannt sein und Orion auf eine Entfernung von mehr als 64.000 Kilometern über den Mond hinaus bringen,  um die Leistungsfähigkeit des Raumfahrzeugs zu demonstrieren. Die erste bemannte Mission soll nach der jetzigen Planung 2021 erfolgen.

Das ESM ist ein Zylinder mit einer Höhe und einem Durchmesser von etwa vier Metern und einem Gesamtgewicht von etwas mehr als 13 Tonnen. Es verfügt über einen vierflügligen Solargenerator mit 19 Metern Spannweite,  der genug Energie liefert,  um zwei Haushalte mit Strom zu versorgen. Die 8,6 Tonnen Treibstoff des Moduls versorgen ein Haupttriebwerk und 32 kleinere Antriebe.

© Gerhard Kowalski