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Credit:  JAXA

Tokio,  6. Februar 2017 —  Der zweite Versuch Japans,  mit einem Seilsystem Müll im Weltraum einzusammeln,  ist gescheitert. Es sei auch am Wochenende nicht gelungen,  die rund 700 Meter lange Trosse aus dem japanischen Weltraumfrachter Kounotori 6 auszufahren,  meldet das japanische Fernsehen. Schon der erste Versuch am 31. Januar hatte nicht geklappt.

Damit gilt eines der Hauptexperimente der Mission als gescheitert. Der Frachter wird deshalb voraussichtlich noch am Montagabend gezielt über dem Südpazifik zum Absturz gebracht und verglühen.

Der Frachter hatte Mitte Dezember 5,9 Tonnen Nachschub zur Internationalen Raumstation ISS gebracht hatte. Für das Trossen-Experiment war er Ende Januar wieder von der Station abgekoppelt worden. Er entfernte sich rund 20 Kilometer von der Station und sollte dann an der Trosse einen etwa 20 Kilogramm schweren zylindrischen Körper in den Weltraum entlassen. Die unter Strom gesetzte Trosse sollte ein Magnetfeld bilden,  mit dem Müll abgebremst werden und dann in den dichten Schichten der Atmosphäre verglühen sollte.

Die japanische Weltraumbehörde JAXA will solche Systeme einmal in rund 800 bis 1.400 Kilometern Höhe nutzen,  wo es besonders viel Weltraummüll gibt.

© Gerhard Kowalski