St. Petersburg, 26. Dezember 2016 — Russland und Kasachstan haben am Montag bei einem Treffen zwischen ihren Präsidenten Wladimir Putin und Nursultan Nasarbajew in St. Petersburg eine Konzeption für ihre weitere gemeinsame Nutzung des Kosmodroms Baikonur beschlossen. Dazu gehöre auch die Veränderung des Status der Wohnstadt Baikonur, wie russischen Agenturen berichten, ohne allerdings Einzelheiten zu nennen.
Nasarbajew sagte nach der Unterzeichnung, beide Länder verfügten nunmehr über eine neue „Road Map“ für die Entwicklung ihres Zusammenwirkens in der Raumfahrt, darunter an einer neuen Mittelklasse-Trägerrakete, bis zum Jahr 2025.
Der für das Militär und die Raumfahrt zuständige russische Vizepremier Dmitri Rogosin kündigte an, dass auf der Grundlage dieser Konzeption in allernächster Zeit ein Aktionsplan entwickelt werde, mit dessen Hilfe alle zwischen beiden Ländern bisher ungeklärten Baikonur-Probleme gelöst werden.
Im Mittelpunkt steht dabei der Komplex Baiterek, von dem beide Länder nach den bisherigen Vorstellungen ukrainische Zenit-Trägerraketen starten wollten. Das hat sich aber wegen der Krim-Krise zerschlagen. Nunmehr soll von hier einmal die neue Mittelklasse-Rakete Feniks aufsteigen, die auch bei der Entwicklung eines geplanten russischen superschweren Trägers eine wichtige Rolle spielt.
Baikonur gehört seit dem Ende der UdSSR vor 25 Jahren zu Kasachstan. Russland hat das Kosmodrom bis 2025 gepachtet.
© Gerhard Kowalski