Moskau, 12. Dezember 2016 — Im Dezember 1976 hat das bemannte Interkosmos-Weltraumprogramm der ehemaligen UdSSR und ihrer engsten Verbündeten seinen Anfang genommen. Der Start wurde damals jedoch geheim gehalten.
Als erste Interkosmonauten begannen je zwei Militärpiloten aus der CSSR, der Volksrepublik Polen und der DDR die „beschleunigte Vorbereitung“ auf ihre Flüge mit Sojus-Raumschiffen zu Salut-Raumstationen. Sigmund Jähn (Foto), der im August 1978 als erster Deutscher in den Weltraum flog, nannte in seinen Memoiren den 1. Dezember 1976 als Trainingsbeginn.
Als erster Nicht-Russe und Nicht-Amerikaner startete der Tschechoslowake Vladimir Remek im März 1978 ins All. Ihm folgte im Juni der Pole Miroslaw Hermaszewski. Jähn machte die DDR zum fünften Land in der Welt mit einem eigenen Kosmonauten. Sein Name war bis zu seinem Start am 26. August 1978 aus unerfindlichen Gründen streng geheim. Nach ihm flogen dann noch ein Bulgare, ein Ungar, ein Vietnamese, ein Kubaner, ein Mongole und ein Rumäne.
Auf der Grundlage des Interkosmos-Programms, das 1967 abgeschlossen worden war, bot die Sowjetunion bis 1988 noch einem Inder, einem Syrer, einem Afghanen und zwei Franzosen Mitfluggelegenheiten. 1990 wurde das Programm beendet.
© Gerhard Kowalski