Sotschi, 17. November 2016 — Die von Präsident Wladimir Putin geleitete Beratung über die Raumfahrtstrategie Russlands bis 2030 ist am Mittwoch in Sotschi beendet worden. Der für das Militär und die Raumfahrt zuständige Vizepremier Dmitri Rogosin teilte mit, dass die Strategie in den kommenden drei Monaten beschlossen worden soll.
Putin hatte bei dem Treffen gefordert, den Nutzen aus den Raumfahrtaktivitäten seines Landes zu erhöhen. „Wir müssen die Position Russlands in der weltweiten Raumfahrtindustrie verteidigen und ausbauen, bahnbrechende Ergebnisse bei der Erforschung des Alls erzielen sowie dem Markt echte innovative Technologien und gefragte Dienstleistungen im Raumfahrtbereich anbieten“, sagte der Präsident. Die Effektivität der Raumfahrtunternehmen dürfe nicht nur an den Ergebnissen bei der Erfüllung der Staatsaufträge, sondern auch am Umfang ihrer kosmischen Dienstleistungen und ihrem Anteil am Gesamtgewinn von Roskosmos gemessen werden.
Putin forderte insbesondere mehr Nutzen aus dem russischen Segment der Internationalen Raumstation ISS, in das „bedeutende Budgetmittel“ investiert werden. Zudem wolle er wissen, welche der Aktivitäten in der Station in den vergangenen zehn Jahren zu Patenten geführt und praktische Anwendung in der Wirtschaft oder vielleicht auch in der Grundlagenforschung gefunden haben.
Der Präsident forderte, die Satellitenflotte auszubauen sowie der Entwicklung perspektivischer kosmischer Apparate und Trägerraketen, die für die weitere Erschließung des All erforderlich sind, und der Ausbildung von Weltraumspezialisten größere Aufmerksamkeit zu schenken.
© Gerhard Kowalski