Moskau, 15. November 2016 – Der erste Russe soll 2031 auf dem Mond landen. Nach 2025 werde mit den vorbereitenden Flügen begonnen, und für 2029 sei der erste unbemannte Flug zum Erdtrabanten mit dem neuen Raumschiff Federazija geplant, sagte der Chef des Raumfahrtkonzerns RKK Energija, Wladimir Solnzew, am Dienstag auf einer Konferenz in Moskau.
Solnzew lud die Europäische Weltraumorganisation ESA und die US-Luft- und Raumfahrtbehörde NASA ein, sich an der Entwicklung des Mondlandemoduls zu beteiligen, berichten russische Medien. Auch die anderen Länder seien eingeladen, an der Schaffung neuer Technikmuster und der Umsetzung des Mondprogramms selbst mitzuwirken, fügte er hinzu.
Der Manager stellte auf der Konferenz das Projekt seines Unternehmens für den Bau der superschweren Trägerrakete Angara-A5W für die Mondflüge vor. Sie soll eine Nutzlast von fast 40 Tonnen in den Weltraum hieven können.
Solnzew regte zudem an, 2021 ein aufblasbares Modul zur Internationalen Raumstation ISS zu schicken und an das russische Segment anzukoppeln. Als Vorbereitung sollte ein „Kampf“-Muster gebaut werden. Der Manager sprach sich ferner für die Verlängerung des Betriebs der ISS bis 2028 aus.
© Gerhard Kowalski