Moskau, 1. August 2016 — Russlands Raumfahrt will bis 2020 umgerechnet fast vier Millionen Euro in den Aufbau einer eigenen Mikroelektronik-Produktion investieren. Dadurch will der Staatskonzern GK Roskosmos die Importe solcher Bauteile aus dem Westen ersetzen, die im Zuge der westlichen Sanktionen seit 2014 nicht mehr möglich sind, melden Moskauer Medien am Montag. Bislang hat Russland rund 90 Prozent der weltraumtauglichen Elektronik vorwiegend in Westeuropa gekauft.
Roskosmos-Chef Igor Komarow hatte jüngst angekündigt, bis 2020 eine eigene Produktion von elektronischen „Schlüsselkomponenten“ für die Branche aufziehen zu wollen. Bis dahin will sich das Land mit Importen vor allem aus China über die Runden retten, um die geplanten über 100 Satelliten und anderen Raumflugkörper bauen zu können.
© Gerhard Kowalski