Houston,  20. Juli 2016 —  Das private US-Frachtraumschiff Dragon hat mit mehr als zwei Tonnen Nachschub an Bord am Mittwoch die Internationale Raumstation ISS erreicht. Da es über kein eigenes automatisches Kopplungssystem verfügt,  wurde es von den Astronauten Kate Rubins und Jeff Williams um 12.56 Uhr deutscher Zeit mit einem Roboterarm „eingefangen“,  teilten die amerikanische Luft- und Raumfahrtbehörde NASA und das Betreiberunternehmen SpaceX mit. Um 17.08 Uhr wurde es an das Harmony-Modul umgesetzt. Das Raumschiff war in der Nacht zum Montag vom Weltraumbahnhof Cape Canaveral (Florida) zu seiner nunmehr 9. Mission zur ISS gestartet.

Der Frachter bringt vor allem neue Ausrüstungen und wissenschaftliche Experimente auf die Umlaufbahn. Dazu gehört auch der erste von zwei Internationalen Kopplungsadaptern (IDA),  an denen künftig private bemannte Raumschiffe wie Boeings CST-100 Starliner oder Crew Dragon von SpaceX anlegen sollen.

Die erste Stufe der Falcon 9-Trägerrakete war rund neun Minuten nach dem Start wohlbehalten auf die  Erde zurückgekehrt. Damit kann das Unternehmen nunmehr auf zwei solcher gelungenen Manöver auf festem Boden und drei auf dem Wasser verweisen. SpaceX will durch die Wiederverwendung der Erststufe Startkosten sparen.

© Gerhard Kowalski