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Credit:  G. Kowalski
Credit: G. Kowalski

Berlin,  15. Juli 2016 —  Eine Gruppe von 35 jungen Raumfahrt-Enthusiasten des Unternehmens PTScientists aus Berlin-Marzahn hat sich Großes vorgenommen:  Ende 2017/Anfang 2018  wollen sie mit einer Falcon 9-Trägerrakete des US-Raumfahrtkonzerns SpaceX von Elon Musk das erste private Modul auf den Mond schicken. ALINA (Autonomous Landing and Navigation Module)  soll mit zwei kleinen Rovern an Bord rund einen Kilometer von der historischen Landestelle der Apollo 17-Mission von 1972 auf dem Erdtrabanten niedergehen und diese erkunden. Es war dies die bisher letzte bemannte Mondlandung.

Die Mission to the Moon findet im Rahmen des Google Lunar X-Prize  statt,  sagte der CEO des Berliner Unternehmens,  Robert Böhme,  am Donnerstagabend bei der Präsentation von ALINA.  Erst wenn die Landung gelinge,  fließe das Preisgeld. ALINA könne 100 Kilogramm Nutzlast zum Mond befördern. Dieses Kontingent sei bis auf sechs Kilogramm schon ausgeschöpft. Das Modul,  das auch für indische und russische Trägerraketen kompatibel sei,  müsse erst wenige Wochen vor dem Start bei SpaceX angeliefert werden.

Böhme teilte mit,  dass die Mission insgesamt 35 Millionen Euro kostet. Rund die Hälfte davon kämen vom Hauptsponsor  Audi. Weitere Kooperationspartner seien unter anderem die Firma SCISYS,  die das Bodenkontrollzentrum zur Verfügung stellt,  deutsche und österreichische Universitäten,  das Deutsche Zentrum für Luft und Raumfahrt (DLR) und OHB Systems in Bremen.

PTScientists wurde 2008 mit dem Ziel gegründet,  Low-cost-Raumfahrttechnik zu entwickeln und eben am Google Lunar X-Prize-Wettbewerb teilzunehmen.

© Gerhard Kowalski