Pasadena, 5. Juli 2016 — Die US-Raumsonde Juno hat am Dienstagmorgen nach knapp fünfjähriger Reise den Jupiter erreicht und ist in eine Umlaufbahn um den größten Planeten unseres Sonnensystems eingeschwenkt. Um 5.18 Uhr deutscher Zeit wurde dazu das Haupttriebwerk für rund 35 Minuten gezündet, teilte die US-Luft- und Raumfahrtbehörde NASA im Kontrollzentrum Pasadena (Kalifornien) mit.
Die Sonde soll bis Februar 2018 den Planeten mindestens 33 Mal auf einer Polarbahn umkreisen, wobei jede Umkreisung ein bisschen mehr als 53 Tage in Anspruch nimmt. Danach wird der 3,6 Tonnen schwere und rund eine Milliarde Euro teure Apparat gezielt zum Absturz gebracht.
Die Wissenschaft erwartet sich von der Mission wichtige neue Erkenntnisse über die Entstehung unseres Sonnensystems. Acht hochsensible Geräte sollen die chemische Zusammensetzung des Planeten analysieren. Dabei geht es unter anderem um die Bestimmung der Menge des Sauerstoffs und des Wassers. Das ermöglicht Rückschlüsse auf den Formierungsprozess des Gasplaneten. Zudem will man das Magetfeld erkunden.
Juno war im August 2011 vom Weltraumbahnhof Cape Canaveral (Florida) gestartet und hat seither 2,8 Milliarden Kilometer zurückgelegt.
© Gerhard Kowalski