Paris, 4. Juli 2016 — Die Europäische Weltraumorganisation ESA führt am 10. September erstmals eine Bürgerdebatte zum Thema Raumfahrt für Europa durch. Daran werden etwa 2.000 Bürger aus allen 22 ESA-Mitgliedstaaten teilnehmen, teilte die Organisation in Paris mit. Dabei hätten die Bürger Gelegenheit, Neues zu erfahren, zu diskutieren, ihre Meinung zu äußern und sich durch Vorschläge zu Prioritäten in allen Bereichen laufender und künftiger Weltraumprogramme einzubringen, heißt es in der Mitteilung.
Das von der ESA mit der Organisation und Leitung der Bürgerdebatte beauftragte Unternehmen Missions Publiques wird pro Mitgliedstaat etwa 100 Bürger an verschiedenen Orten versammeln. Die Teilnehmer werden so ausgewählt, dass sie soweit als möglich die soziodemografische Vielfalt ihres Landes widerspiegeln. Die Ergebnisse der Debatte werden zusammengetragen und bereits nach 48 Stunden an die ESA weitergeleitet.
ESA-Generaldirektor Johann-Dietrich Wörner sagte zu der Initiative: „Raumfahrt, Weltraumwissenschaft, Exploration, Erdbeobachtung, Telekommunikation, Satellitennavigation, Weltraumtechnologie und Innovation können dazu beitragen, gesellschaftliche Herausforderungen zu meistern und künftige Generationen zu inspirieren. Die europäischen Bürger können uns dabei unterstützen, unsere Prioritäten besser zu setzen.“
Die Bürgerdebatte ist nach Angaben der ESA eine „große Premiere“. Noch nie sei die zukünftige Ausrichtung der Raumfahrtaktivitäten in so einem Rahmen in so vielen Ländern diskutiert worden.
Nähere Informationen und Anmeldung unter http://citizensdebate.space.
© Gerhard Kowalski