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Credit: ZPK
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Berlin,  30. Juni 2016 —   Vor 45 Jahren ist die dreiköpfige Besatzung des sowjetischen Raumschiffes Sojus 11 wegen der Enthermetisierung der Landekapsel gestorben. Als die Bergungsmannschaften die Kapsel am 30. Juni 1971 nach der Landung öffneten,  fanden sie Wladislaw Wolkow,  Georgi Dobrowolski und Viktor Pazajew tot in ihren Konturensesseln vor. Sie waren umgekommen,  weil sich eines der Ventilationsventile,  die in der Landephase für den Druckausgleich in der Kabine sorgen,  zu früh geöffnet hatte. Die Männer trugen damals keine schützenden Raumanzüge.

Es war dies nach dem Absturz von Wladimir Komarow (1967) der zweite und letzte tödliche Unfall in der russischen Raumfahrt. Die Kosmonauten,  die von einer 23-Tage-Mission in der Raumstation Salut 1 zurückkehrten,  wurden posthum mit dem Titel Held der Sowjetunion geehrt und an der Kremlmauer in Moskau beigesetzt. Erst nach zwei Jahren wurden die Sojus-Flüge wieder aufgenommen.

Eigentlich sollten Alexej Leonow,  Waleri Kubassow und Pjotr Kolodin den Flug antreten. Doch wegen einer Erkrankung von Kubassow wurde die Besatzung ausgetauscht.

© Gerhard Kowalski