Moskau,  27. Juni 2016 —  Der führende russische Raumfahrtkonzern RKK Energija geht davon aus,  nach 2018 seine Monopolstellung bei den bemannten Flügen zur Internationalen Raumstation ISS zu verlieren. Konkurrenten seien dabei die US-Unternehmen Boeing mit dem Starliner und SpaceX mit dem Crew Dragon,  meldet die Moskauer Nachrichtenagentur RIA Nowosti am Montag unter Berufung auf den Energija-Jahresbericht für 2015. Zudem arbeite auch die Sierra Nevada Corporation an ihrem Dream Chaser.

Als potenzieller Konkurrent für die russischen Sojus-Raumschiffe müssten auch die Shenzhou-Kapseln der Chinesen angesehen werden,  die fünf ihrer zehn Flüge bemannt absolviert haben,  heißt es weiter

Der Starliner wird nach russischer Einschätzung 2017 mit den Flugtests beginnen,  der Crew Dragon nicht vor 2017 und der Dream Chaser 2019.

Seit dem Ende des amerikanischen Shuttle-Programms 2011 können nur noch die Russen Mannschaften zur ISS bringen und wieder auf die Erde zurückholen. Derzeit betrifft das zwölf Raumfahrer pro Jahr.

© Gerhard Kowalski