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Credit: GK Roskosmos
Credit: GK Roskosmos

Baikonur,  27. Juni 2016 —  Auf dem Kosmodrom Baikonur in Kasachstan laufen die Vorbereitungen für den verspäteten Jungfernflug der neuen Version des russischen Sojus-Raumschiffes. Sojus MS-01 soll am frühen Morgen des 7. Juli mit drei Astronauten an Bord von der sogenannten Gagarinschen-Rampe zur Internationalen Raumstation ISS aufsteigen.

Eigentlich war der Start von Anatoli Iwanischin (Russland),  Kate Rubens (USA) und Takuya Onishi (Japan) schon für den 24. Juni geplant. Doch dann machten sich zusätzliche Tests der nunmehr sechsten Sojus-Generation erforderlich,  die  unter anderem über ein vervollkommnetes Steuerungs-,  Orientierungs-  und TV-System sowie stärkere Sonnenbatterien verfügt.

Inzwischen hat das Trio auf dem Kosmodrom  das erste Training in dem neuen Raumschiff absolviert. Iwanischin,  Rubens und Onishi legten dabei ihre Sokol-KW-Raumanzüge an,  die sie bei Start,  Ankopplung und Landung tragen,  und probierten die maßgeschneiderten Konturensessel in der Kapsel aus.

Dann überprüften sie das Funksystem und den Laser-Entfernungsmesser und studierten noch einmal die Borddokumentation,  das Flugprogramm und die Liste der Dinge,  die sie zur ISS mitnehmen sollen.

Der Start ist für den 7. Juli um 3.36 Uhr deutscher Zeit vorgesehen,  die Kopplung an die ISS für den 9. Juli um 06.13 Uhr.

Das Zwei-Tage-Anflug-Schema wurde offenbar gewählt,  um Zeit für weitere Tests und die Reaktion auf mögliche Probleme zu haben. Normalerweise brauchen die Besatzungen nur rund sechs Stunden bis zur Station.

© Gerhard Kowalski