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Credit: Bigelow Aerospace
Credit: Bigelow Aerospace

Houston,  29. Mai 2016 —  Im zweiten Anlauf ist ein Experimental-Muster des künftigen aufblasbaren Moduls BEAM 330 (Bigelow Expandable Activity Module) der US-Firma Bigelow Aerospace am Samstag an der Internationalen Raumstation ISS voll aufgeblasen worden. Es habe sein geplantes Volumen von 16 Kubikmetern erreicht,  teilte das NASA-Kontrollzentrum in Houston (Texas) mit. Ein erster Versuch war am Donnerstag gescheitert. Inzwischen sei auch der Druckausgleich mit der ISS hergestellt worden.

In der kommenden Woche soll das Modul,  das im April vom privaten  Frachter Dragon auf die Umlaufbahn gebracht und am Modul Tranquility angekoppelt worden war,  auf Dichtheit geprüft werden,  bevor es dann von US-Astronaut Jeff Williams erstmals betreten wird.

Das 18 Millionen Dollar teure Muster,  das in Zusammenarbeit mit der NASA entstand,  soll zwei Jahre lang getestet werden. Dabei geht es vor allem darum  festzustellen,  wie es vor der kosmischen Strahlung und Weltraummüll schützt und sich unter den extremen Temperaturbedingungen verhält. Nach der Testphase wird es abgedockt und verglüht in den dichten Schichten der Atmosphäre.

Die künftige private aufblasbare Raumstation mit einem  Volumen von 330 Kubikmetern soll bis 2020 zusammengefaltet in den Weltraum geschickt werden und wissenschaftlichen wie touristischen Zwecken dienen,  wie Firmenchef Robert Bigelow mitgeteilt hat. Die Arbeiten an BEAM 330 befänden sich noch in einem frühen Stadium,  fügte er hinzu. Voraussichtlich bis 2018 wolle man zwei solcher Module fertigstellen. Zwei Länder und zwei große Unternehmen hätten bereits Interesse an dem Projekt bekundet.

Inzwischen hat auch der russische Raumfahrtkonzern RKK Energija angeregt,  ein eigenes solches Modul zu bauen.

(c) Gerhard Kowalski