Moskau, 27. Mai 2016 — Russlands Raumfahrtbranche kommt offenbar bei der Einführung eines effektiven Qualitätsmanagements voran. In den vergangenen zwei Jahren sei die Fehlerquote um 21 Prozent gesenkt worden, teilte der amtierende Direktor für Qualitäts- und Zuverlässigkeitssicherung des Staatskonzerns GK Roskosmos, Wladimir Jewdokimow, mit. Es seien bereits vorrangige Maßnahmen zur Erhöhung der Qualität bei der Weltraumtechnik erarbeitet und eingeführt worden, zitiert die Nachrichtenagentur TASS den Experten.
Jewdokimow betonte, nach dem Fehlstart der schweren Proton-M-Trägerrakete vom Mai 2015 habe man einen Konstruktionsfehler entdeckt. Daraufhin seien Maßnahmen eingeleitet worden, die es erlaubten, ähnliche Fehler in Zukunft auszuschließen. Der Aufsichtsrat von Roskosmos habe inzwischen eine spezielle Direktion für die Sicherung der Qualität und der Zuverlässigkeit ins Leben gerufen. Ihr seien auch das Zentrum für Qualität, Zuverlässigkeit und Sicherheit des Wissenschaftlichen Forschungsinstituts des Maschinenbaus (ZNIIMasch) und die wissenschaftlich-technische Abteilung für Qualität, Standardisierung und Messwesen der Wissenschaftliche Produktionsvereinigung NPO Technomasch unterstellt. Derzeit arbeite Roskosmos an einem System zur Steuerung der Qualität.
© Gerhard Kowalski