Houston, 26. Mai 2016 — Der Versuch, ein Experimental-Muster des künftigen aufblasbaren Moduls BEAM 330 (Bigelow Expandable Activity Module) der US-Firma Bigelow Aerospace am Donnerstag an der Internationalen Raumstation ISS voll aufzublasen, musste nach einigen Stunden unterbrochen werden. Das Testmodul habe sich nur um wenige Zentimeter in der Länge und beim Durchmesser erweitert, teilte das NASA-Kontrollzentrum in Houston (Texas) mit. Morgen sollen die Bemühungen fortgesetzt werden.
Das Muster war am 16. April vom privaten Frachter Dragon auf die Umlaufbahn gebracht und am Modul Tranquility angekoppelt worden. Es sollte am Donnerstag sein geplantes Volumen von 16 Kubikmetern erreichen.
Das 18 Millionen Dollar teure BEAM-Muster, das in Zusammenarbeit mit der NASA entstand, hat einen Durchmesser von 3,2 Metern und soll zwei Jahre lang getestet werden. Dabei geht es vor allem darum, wie es vor der kosmischen Strahlung und Weltraummüll schützt und sich unter den extremen Temperaturbedingungen verhält. Am 2. Juni sollten Raumfahrer das Modul erstmals betreten. Nach der Testphase wird das Modell abgedockt und verglüht dann in den dichten Schichten der Atmosphäre.
Die künftige private Raumstation mit einem Volumen von 330 Kubikmetern soll bis 2020 in den Weltraum geschickt werden und wissenschaftlichen wie touristischen Zwecken dienen, wie Firmenchef Robert Bigelow mitgeteilt hatte. Die Arbeiten an BEAM 330 befänden sich noch in einem frühen Stadium, fügte er hinzu. Voraussichtlich bis 2018 wolle man zwei solcher Module fertigstellen. Zwei Länder und zwei große Unternehmen hätten bereits Interesse an dem Projekt bekundet.
Inzwischen hat auch der russische Raumfahrtkonzern RKK Energija angeregt, ein eigenes solches Modul zu bauen.
(c) Gerhard Kowalski
[…] Nachdem sich das Modul „nur ein paar Zoll in Länge wie Durchmesser ausdehnte“, wurde abgebrochen und nun der Fehler gesucht – die Situation vor und nach dem Versuch des Aufblasens. Morgen […]