Koroljow, 25. Mai 2016 — Das Raumfahrtunternehmen RKK Energija in Koroljow bei Moskau hat dem Staatskonzern GK Roskosmos vorgeschlagen, ein eigenes aufblasbares Modul für die Internationale Raumstation ISS und künftige Stationen zu bauen. Die RKK Energija habe gerade Tests mit einem solchen Muster abgeschlossen, teilte deren Präsident Wladimir Solnzew nach Angaben der Nachrichtenagentur TASS mit. Nunmehr trete er mit der Initiative an Roskosmos heran, ein „Einsatzmodul“ herzustellen.
Solnzew sagte, das Muster bestehe aus einer zentralen massiven Sektion, die von einer mehrschichtigen flexiblen Thermohülle umgeben sei. Bisher habe man geprüft, wie sich das Modul bei Einschlägen von Meteoriten bis zu zehn Zentimetern Größe verhält.
Die USA verfügen bereits über ein solches Versuchsmodul der Privatfirma Bigelow Aerospace. Es wurde im April mit einem Dragon-Frachter zur ISS gebracht und am US-Segment installiert. Demnächst soll es von derzeit 3,6 auf 16 Kubikmeter Rauminhalt aufgeblasen und dann zwei Jahre lang getestet werden. In dieser Zeit wird es auch mehrfach von Astronauten betreten.
© Gerhard Kowalski