Washington, 20. April 2016 — Die US-Luft- und Raumfahrtbehörde NASA und der russische Raumfahrtstaatskonzern GK Roskosmos wollen die Internationale Raumstation ISS effektiver nutzen. Das solle mithilfe eigener russischer Entwicklungen und auch durch Zusammenarbeit mit den amerikanischen, kanadischen, japanischen und europäischen Partnern geschehen, sagte Roskosmos-Vize Sergej Saweljew nach Gesprächen in Washington.
Ein Thema seien dabei „einheitliche Kopplungs- und andere Standards“ gewesen, fügte er nach Presseberichten unter Hinweis auf die in Vorbereitung befindlichen neuen privaten US-Raumschiffe CST-100 und Dragon hinzu, die sowohl am amerikanischen wie auch am russischen ISS-Segment ankoppeln sollen. Damit ergebe sich auch eine Möglichkeit, später mit Orion im mondnahen Raum zusammenzuarbeiten.
Saweljew teilte mit, dass die NASA auch Russland zur Zusammenarbeit an einer bemannten Marslandung eingeladen hat. Dazu gebe es aber noch keine einheitliche Meinung. „Wir glauben, dass die Perspektiven eines Fluges zum Mars noch weiter entfernt sind, als das die amerikanischen Partner formulieren,“ sagte der Manager.
(c) Gerhard Kowalski