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Credit: ZUP
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Koroljow,  2. April 2016 —  Ein russischer Frachter hat über 2,5 Tonnen Nachschub zur Internationalen Raumstation ISS gebracht. Progress MS-02 dockte am Samstag um 19.58 Uhr deutscher Zeit automatisch an der Station an,  teilte das Flugleitzentrum (ZUP) in Koroljow bei Moskau mit.


Das unbemannte Raumschiff,  das am Donnerstag an der Spitze einer Sojus-2.1a-Trägerrakete vom Kosmodrom Baikonur (Kasachstan) aufgestiegen war,  bringt unter anderem Treibstoff,  Wasser,  Luft,  Lebensmittel,  technische Ausrüstungen und Verbrauchsmaterial sowie Post und Päckchen für die sechsköpfige russisch-amerikanisch-britische Besatzung auf die Umlaufbahn.

Progress MS-02 ist das zweite Raumschiff der neuesten Version des Frachters,  der erstmals 1978 gestartet ist. Sie zeichnet sich nach Angaben des Herstellers RKK Energija durch höhere  Funktionalität und Zuverlässigkeit aus. Dazu gehören ein einheitliches Kommando- und Telemetriesystem,  das modernisierte Annäherungs- und Kopplungssystem Kurs-NA (NA steht für neu und aktiv) sowie ein zusätzlicher Schutz vor Weltraumschrott und Mikrometeoriten.

Der erste Frachter dieses Typs, dessen Technik auch in das geplante neue bemannte Raumschiff Federazija einfließt,  war zu Weihnachten zur ISS geflogen.

(c) Gerhard Kowalski

 

2 Gedanken zu „Russischer Frachter bringt 2,5 Tonnen Nachschub zur ISS – Zweite problemlose Mission von Progress MS“
  1. Kurs-NA

    Mit dem Start von TGK Progress-MS-02 wird der vollständiger Übergang auf das erweiterte elektronisches Mess-System Kurs-NA mit Algorithmen der dynamischen Filtration zum Andocken auf der ISS volzogen. Das neue System bestehend aus einer aktiven Kurs-NA (новый, активный) und der pasiven Kurs-P Einheit ist um 50% leichter und verbraucht 3 mal weniger Energie als das alte System.

    Gegenwärtig verwenden USA und Japan optisches System der Kopplung, Russland mit Kurs ein Raditechnisches. Bei genauer Betrachtung haben alle Systeme ihre Vor- und Nachteile. Auf dem neuen Raumschiff Federazija kommt eine Vereinigung der beiden Systeme zum Einsatz (wird schon heute daran gearbeitet), mit der Optik ist eine sehr präzise Messung der Distanzen möglich und mit Radiotechnik können wir sehr genau die Radialgeschwindigkeiten messen. Damit in Verbindung mit neuen GLONASS Standarts sind Manöver um die ISS möglich die heute noch nicht machbar sind.

    Für Buran wurde Kurs-35 Entwickelt, wobei auf den letzten 30 Meter sollte ein optisches System Kurs-O zum Einsatz kommen.

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