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Credit: GK Roskosmos :
Credit: GK Roskosmos :

Moskau,  28. März 2016 —  Der erste Start einer Sojus-2.1a-Trägerrakete vom neuen Kosmodrom Wostotschny im Amur-Gebiet soll nicht später als am 25. Mai stattfinden. Das teilte der Raumfahrtstaatskonzern GK Roskosmos am Montag mit. Das „Startfenster“ sei bis zu diesem Datum offen.  

Auf der Baustelle läuft indes offenbar nicht alles nach Plan. So hieß es in einem Kommunique von Roskosmos,  dass beim Probestart der  Rakete,  der vom 21. bis 25. März lief,   alle Systeme des sogenannten Startminimums ordnungsgemäß funktioniert hätten. Das Bauunternehmen Spezstroj als Generalauftragnehmer schlug dagegen Alarm. Der Trockenstart habe nur manuell, nicht aber automatisch geklappt,  sagte der amtierende Erste Vizedirektor von Spezstroj,  Alexandr Mordowez,  der Nachrichtenagentur TASS.  „Bis auf den heutigen Tag zerbrechen wir uns mit den Projektanten den Kopf darüber,  wie wir in kürzester Zeit die Funktionsfähigkeit aller Systeme im automatischen Betrieb herstellen können“,   betonte der Manager.

Grund dafür seien Probleme mit den Bauunterlagen,  die nicht immer rechtzeitig und in der erforderlichen Qualität bereitgestellt würden,  sowie die zahlreichen Änderungswünsche. So habe es allein von Januar bis März mehr als 200 Veränderungen wegen fehlerhafter Dokumentationen gegeben,  sagte Mordowez.
 
Inzwischen hat der für das Militär und die Raumfahrt zuständige Vizepremier Dmitri Rogosin Spezstroj als Generalauftragnehmer abgesetzt. Für den Bau der Startanlage für die neue Angara-Trägerraketenfamilie werde es eine neue Ausschreibung geben,  kündigte er an. 
 
Mit Wostotschny will sich Russland einen unabhängigen Zugang zum Weltraum sichern. Bisher ist man bei den bemannten Starts vom Kosmodrom Baikonur abhängig,  das nach dem Zerfall der UdSSR in Kasachstan liegt.
(c) Gerhard Kowalski