Moskau, 4. März 2016 — Russland schickt sich an, dem britischen Milliardär Richard Branson und seinem SpaceShipTwo Konkurrenz zu machen. KosmoKurs hat als erstes russisches Privatunternehmen der Branche vom Staatskonzern GK Roskosmos Grünes Licht für das Projekt eines wiederverwendbaren Systems für Touristenflüge ins All erhalten, teilte KosmoKurs-Generaldirektor Pawel Puschkin am Freitag auf dem INSPACE FORUM 2016 mit.
„Die technische Aufgabe für die Ausarbeitung des Komplexes haben wir vor zwei Tagen mit Roskosmos abgestimmt“, fügte er nach einem Bericht der Nachrichtenagentur TASS hinzu. Auf der Grundlage dieses Dokumentes werde nun das „Vorprojekt“ erstellt. Roskosmos-Chef Igor Komarow habe das Projekt „mit Hurra“ aufgenommen bereits bestätigt. Zudem habe er Weisung erteilt, es zu unterstützen.
Der Komplex besteht den Angaben zufolge aus einer wiederverwendbaren suborbitalen Trägerrakete und einem wiederverwendbaren suborbitalen „kosmischen Apparat“ für Exkursionen in eine Höhe von 200 Kilometern. Der solle für Gruppen von sechs Personen ausgelegt werden. Der Flug dauere 15 Minuten, fünf bis sechs Minuten davon befänden sich die Teilnehmer in der Schwerelosigkeit. Gesteuert werde die Kapsel von einem Piloten. Der Erstflug soll 2020 stattfinden. Das Ticket kostet zwischen 200.000 und 250.000 Dollar.
(c) Gerhard Kowalski