
Russland hatte in den 1990-er Jahren die Herstellung von Hydrazin und Heptyl, mit denen Raumflugkörper und Oberstufen betankt werden, eingestellt und diese Komponenten im Ausland, vor allem in Deutschland, gekauft. Durch die westlichen Sanktionen wurden diese Exporte 2014 eingestellt. Noch im selben Jahr wurde das Embargo allerdings etwas gelockert. Fortan durfte unter strengen Auflagen der Treibstoff für gemeinsame Raumfahrtprojekte mit der Europäischen Union (EU) oder für den Start europäischer Satelliten exportiert werden.
Das Handelsembargo habe allerdings zu keinem Hydrazinmangel in Russland geführt, da speziell das Militär große Vorräte davon gelagert hatte, schreibt das Blatt. Allerdings habe der staatliche Raumfahrtkonzern GK Roskosmos seine Politik insofern korrigiert, als man jetzt daran arbeite, sich importunabhängig zu machen. Das gelte insbesondere für weltraumtaugliche elektronische Bauteile.
(c) Gerhard Kowalski