Washington, 10. Februar 2016 — NASA-Chef Charles Bolden hat die anhaltende Stärke der US-Luft- und Raumfahrtbehörde gewürdigt. Diese Stärke zeige sich darin, dass die NASA durch ihre Forschungsarbeit dem Weltraum immer mehr Geheimnisse entlocke, seit 15 Jahren schon Astronauten in der Internationalen Raumstation ISS habe, mithilfe ihrer kommerziellen Partner der US-Raumfahrtindustrie neue Märkte eröffne sowie neben Lasten bald auch wieder Amerikaner in den Weltraum befördere, sagte Bolden am Dienstag (Ortszeit) in einer Botschaft zur Lage seiner Behörde.
Mit seinem Budget-Vorschlag von 19 Milliarden Dollar für das laufende Jahr schaffe Präsident Barack Obama die Voraussetzungen, dass die ambitionierten NASA-Pläne erfüllt werden können, betonte der Administrator. Damit kämen die USA ihrem immer Ziel näher, in den 2030-er Jahren Astronauten zum Mars zu schicken. Das Land habe während der Amtszeit Obamas 147 Milliarden Dollar in das Weltraumprogramm investiert.
Bolden erinnerte zudem an die bevorstehenden US-Highlights in der ISS. So kehre Scott Kelly im März als erster Amerikaner nach einem Einjahresflug von der Station wieder auf die Erde zurück. Im selben Monat trete mit Jeffrey Williams ein US-Astronaut erstmals seinen dritten Langzeitflug in der ISS an, und im Mai unternehme Kati Rubins dort erstmals DNA-Versuche.
(c) Gerhard Kowalski
Als Jesco von Puttkamer vor einigen Jahren bei uns in Moskau auf einen Raumfahrtkongress weilte, sagte das ein bemannter Marsflug um 2037 statfinden könnte, das hängt aber auch von der Entwicklung der nuklearer Triebwerke. Nun, die NASA macht in breiter Front unterschiedliche Arbeiten.
So werden in der NTREES Anlage zukünftige Materialien für nukleare Triebwerke untersucht. Laut einem Bericht von Dr. Michael Houts von Space Center. J. Marshall, erwägt die NASA die Entwicklung von nuklearen Triebwerken. Das American Institute of Aeronautics and Astronautics hat schon Anfang 2015 Bill Emrich für seine innovative Forschung der Nuklearantriebe geehrt. Dazu der Entwickler (veröffentlicht bei nasa.gov) wörtlich:
„The information we gain using this test facility will permit engineers to design rugged, efficient fuel elements and nuclear propulsion systems,“ said NASA researcher Bill Emrich, who manages the NTREES facility at Marshall. „It’s our hope that it will enable us to develop a reliable, cost-effective nuclear rocket engine in the not-too-distant future“.
Der Projektmanager Mike Houts dazu: „The NTREES facility is designed to test fuel elements and materials in hot flowing hydrogen, reaching pressures up to 1,000 pounds per square inch and temperatures of nearly 5,000 degrees Fahrenheit — conditions that simulate space-based nuclear propulsion systems to provide baseline data critical to the research team. This is vital testing, helping us reduce risks and costs associated with advanced propulsion technologies and ensuring excellent performance and results as we progress toward further system development and testing,“ said Mike Houts, project manager for nuclear systems at Marshall.
NASA testet für seine nächsten Marsmissionen auch ein Methan Triebwerk mit einen Schub von 4000 Pfund. Sowohl das Triebwerk und die Turbopumpe wurden mit 3-D Druck gefertigt, eine zukunftsträchtige Technologie die auch die Zugabe von Thermoelementöffnungen entlang der Länge der Kammer ermöglicht. Diese Ports kommunizieren mit der Kammer der Kühlmittelkanäle und bietet diskrete Temperaturdaten die nie zuvor zur Verfügung standen. Ein absolutes Novum.
Im November 2015 hat die NASA Aufträge an drei amerikanische Antriebsunternehmen für die Entwicklung von neuen SEP Systemen sowie für die Entwicklung von Technologien für nukleare thermische Antriebe für einen schnellen Transport der Crew zum Mars und von high Energy Modulare Systeme für Exploration Missionen vergeben.
NASA ist auch dabei bis Mitte 2017 Astronauten für weite Flüge in den Kosmos als auch für Marsflüge auszusuchen, die Ausschreibung geht noch bis zum 18 Februar 2016. Auch für die Entwicklung von Wohnhabitaten und innovativen Materialien für sehr lange kosmische Flüge hat NASA eine Ausschreibung für 2,25 Miliarden Dollar veröffentlicht.
Danke für den Mars-Vortrag.
Ich dachte, Sie reagieren auch auf Detlef Hoener.
GK