Moskau, 26. Januar 2016 — Der Chef des russischen Staatskonzerns GK Roskosmos, Igor Komarow, schlägt Alarm. Die Raumfahrtbranche leide an einem „bedeutenden Rückstand“ bei den Arbeitsmethoden, an niedriger Arbeitsproduktivität und an verschlissenen Ausrüstungen, sagte er am Dienstag bei den 40. Akademischen Raumfahrt-Lesungen in Moskau. Moderne Leitungsmethoden befänden sich gerade erst im Stadium der Einführung, zitieren Nachrichtenagenturen weiter aus der Rede.
Rund 55 Prozent der Produktion entfielen auf die Raketentechnik. Deshalb sei es wichtig, den Anteil der kosmischen Dienstleistungen zu erhöhen, betonte Komarow.
Die operative Steigerung der Qualität und Zuverlässigkeit der Produktion sowie die bedingungslose Erfüllung der staatlichen Militär- und föderalen Weltraumprogramme seien die wichtigsten Entwicklungsprioritäten des Staatskonzerns. Zudem müssten der Anteil der Produktion und Dienstleistungen am Weltmarkt erhöht, die technische Umrüstung der Unternehmen effektiver gestaltet und die Voraussetzungen für Investitionen in die Branche geschaffen werden.
Mit Blick auf das neue Föderative Raumfahrtprogramm (FKP) für die Jahre 2016-25, das Ende März von der Regierung verabschiedet werden soll, sagte der Roskosmos-Chef, die finanziellen Möglichkeiten Russlands reichten derzeit nicht aus, um kosmische Spitzenprojekte zu verwirklichen.
(c) Gerhard Kowalski
Neues Konstruktionsbüro ?
GK Roskosmos soll bis zum 15 Juni im Auftrag des russischen Ministerpräsidenten einen Bericht zu Schaffung eines Konstruktionsbüro für Maschinenbau mit STAN und FGUP Technomasch vorlegen. Damit werden aber kaum die gravierenden Probleme der russischen Maschinenbauer gelöst.
Auch Fakt, die deutschen Maschinenbauer sind Weltmeister in jeder Hinsicht, auch die neuen Maschinen für die Angara Produktion kommen aus dem Westen. Für Russland wird aber aus unterschiedlichen Gründen sehr schwer ein westliches Niveu im Maschinenbau für die kosmische Produktion zu erreichen.